Welche Daten werden im Mutterpass notiert?
Der Mutterpass dient der Verlaufskontrolle Ihrer Schwangerschaft. Hierzu dokumentieren Arzt und Hebamme regelmäßig folgende Daten und Untersuchungsergebnisse von Mutter und Kind:
- Blutgruppenunverträglichkeit: Bei Frauen mit einem negativen Rhesusfaktor besteht die Gefahr, dass das Immunsystem Antikörper gegen das Blut des Kindes bildet, wenn dieses Rhesusfaktor-positiv ist.
- Antikörper-Test: Test auf verschiedene Antikörper im Blut
- Röteln-HAH-Test: Nachweis von Röteln-Antikörper in Ihrem Blut. Röteln können beim ungeborenen Kind schwere Behinderungen verursachen.
- Untersuchung auf Infektionen wie Chlamydien, Röteln, Syphilis, HIV und Hepatitis B
- Daten zu vergangenen Schwangerschaften (auch Risikoschwangerschaften), Schwangerschaftsabbrüchen, Geburten und Fehlgeburten
- Krankengeschichte der Mutter: körperliche und psychische Erkrankungen der Mutter, innerhalb der Familie sowie besondere Belastungen im sozialen Umfeld
- Allgemeine Beratung, etwa zu Themen wie Ernährung, Alkohol und Schwangerschaft, Geburtsvorbereitungskurs, Pränataldiagnostik etc.
- Schwangerschaftsverlauf und Terminberechnung
- Gravidogramm: Das Gravidogramm beinhaltet alle Untersuchungsergebnisse während der Schwangerschaft, zum Beispiel Lage, Größe und Herztöne des Kindes, Gewicht der Mutter, Blutdruckwerte oder Wasseransammlungen.
- Gesundheitliche Besonderheiten
- Herzton-Wehen-Schreiber: Überwachung der kindlichen Herztöne sowie der Wehenbereitschaft der Gebärmutter
- Ultraschalluntersuchungen
- Wachstum und Entwicklung des Kindes
- Zusammenfassung des Schwangerschaftsverlaufs
- Dokumentation der Geburt
- Messdaten des neugeborenen Kindes
- Wochenbett: Wundheilung bei Mutter und Kind sowie mögliche Komplikationen
- Nachuntersuchung der Mutter, etwa ein bis zwei Monate nach der Geburt